Archiv der Kategorie ‘Binsenweisheiten‘

 
 

EM 2008 Viertelfinale Deutschland – Türkei vom 25.06.2008

Eines möchte ich gleich vorweg schicken: Ich habe nicht die gerringste Ahnung vom Fußball. Trotzdem beuge ich mich zur WM und jetzt zur EM dem sozialen Druck und gucke mir die „Deutschlandspiele“ an.
Deutschland – Türkei
Wer hat es nicht gesehen. In der ersten Halbzeit hat wohl keiner nachgezählt wieviele Spieler auf dem Feld sind. Die Türkei (rot) hat mindestens gefühlte fünfzehn Spieler im Einsatz, während die Deutschen (weiß) so um die acht Spieler auf die Waage bringen. Nach der Halbzeit steht es 1:1 – wohlverdient für die Türken. Das Spiel endet mit 3:2 für Deutschland nach Punkten. Bei Germanys next Topmodel wären die Türken weiter gekommen: „Wir haben lange überlegt. Zuerst warst Du unscheinbar und beliebig. Doch dann hast Du uns Dein Potential gezeigt. Und Du hast Dich von allen im Laufe des Tourniers am meinsten weiter entwickelt. Du bist weiter. Hier ist Dein Ball.“

EM 2008 Deutschland - Türkei

Kurztrip: Travemünde / Molfsee (Kiel)

Intention

Nach längerer Zeit wollten Martin und ich mal wieder unsere Schmiedemeister, die Isentosamballerer, in Molfsee (bei Kiel) überfallen. Als Termin haben wir Anfang Mai das, mit Brückentag, lange Wochenende genutzt um einen harmlosen Männerkurztrip zu unternehmen.

Die Fahrt

Abreisetag ist der Freitag, da bestimmt alle schlauen Leute schon Donnerstags losfahren, weil man dann je mehr vom Wochenende hat. Wir wollen gegen den frühen Abend so gegen 18:00 Uhr eintreffen. Als Fahrzeit planen wir sieben Stunden ein. Losfahren müssen wir also gegen 11:00, d.h. um 10:00 Uhr wird gemütlich gefrühstückt. Ein Plan mit genialer Einfachheit. Leider haben wir unsere Disziplinlosigkeit nicht mit einfließen lassen. Deshalb kommen wir erst gegen 13:00 Uhr auf die Straße. Macht nichts – dann muss man eben weniger Zeit im Stau vertrödeln. Die Fahrt ist bei bedecktem Wetter schnörkellos und geradeaus. Wir treffen tatsächlich sogar nach ca. fünf Stunden um 18:00 Uhr ein. Jetzt strahlt sogar die Sonne vom blauen Himmel.

Der Check-in

Wir biegen vor dem Hotel Tit Atlantic auf die Zufahrt der sechs Stellplätze ein. Der Linkeste ist frei, danaben steht ein schöner Volvo. Wie leider viel zu oft bestätigt sich das Vorurteil, dass ein bestimmter Menschenschlag gerne viel Blech um sich hat. Gerne auch verbal, hier aber real. So aus reinen Sicherheitsüberlegungen heraus. Weil man dauernd hört, dass es so viele schlechte Fahrer geben soll. Raser, oder unsichere, vielleicht sogar ängstliche, Menschen. Und weil die Abmessungen so einer fahrenden Knautschzone leicht unübersichtlich werden, hält man auf dem Stellplatz besser etwas mehr Abstand zum rechten Nachbarn. Kurz gesagt: Unser Stellplatz ist knapp bemessen. Aber mit zwei mal kurbeln überhaupt kein Problem. Ein solches sieht eher die Rezeptionistin, die nach wenigen Augenblicken oben auf dem zehnstufigen Aufgang erscheint.
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Dalai Lama am 16. Mai 2008 in Bochum

Seit längerem haben wir Karten für den Dalai Lama. Er kommt am 16. Mai 2008 nach Bochum um dort über „Menschenrechte und Globalisierung“ zu referieren.

Nun möchte ich hier kurz auf zwei Aspekte eingehen. Zum einen auf den vermittelten Inhalt und zum anderen auf die Organisation.

Zunächst also zum Inhalt. Der Dalai Lama hält kein Referat im üblichen Sinn. Er spricht selbst von einem „talk“, also von einem Gespräch. Und viel mehr ist es auch nicht. Ob er darüber spricht, dass die Familie wichtigen emotionalen Rückhalt und Geborgenheit gibt. Ob es darum geht eine Vision von einer entmilitarisierten Welt zu haben. Oder sei es, dass es darum geht den Reichtum ein wenig auf alle zu verteilen. Das alles sind Ideen und Visionen die für uns nicht neu sind. Insofern haben wir – außer mehr Hintergrundwissen über Tibet – keine neuen Erkenntnisse gewonnen. Mir erscheint die Rede doch ziemlich improvisiert.
Der Dalai Lama hatte ganz am Anfang gewarnt, man möge von ihm keine Wunderkräfte erwarten. Doch etwas mehr tiefergehenden Inhalt hätte ich mir doch gewünscht. Vielleicht ist es diese Art Reden zu halten für ihn normal, vielleicht wird er doch langsam alt, vielleicht habe ich einfach zu hohe Erwartungen – oder vielleicht kam er aus den USA – ich weiß es nicht. Die fünfundvierzig Euro für die Karte sehe ich nun als Spende und nicht als Investition.
Wer mehr Inhalt möchte, sollte sich für das Geld mit Büchern vom und über den Dalai Lama eindecken. Das ist sinnvoller, wenn man nicht auf Personenkult steht.
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Oops – da ist mir doch glatt das Fleisch angebrannt

Kühlhausbrand Fleischfabrik MönchengladbachBlick vom Balkon

Gestern (30.04.2008) sahen wir auf dem Rückweg vom Einkauf eine riesige Rauchwolke über den Häuserdächern. Je näher wir unserer Wohnung kamen, desto näher kamen wir auch der Rauchsäule. Wie es sich später heraus stellte, war es nicht unsere Wohnung die da brannte, sondern ein Kühlhaus der Fleischfabrik im Industriegebiet. Die Rauchsäule war bis zu 50km weit zu sehen. In Viersen sollten die Menschen Türen und Fenster geschlossen halten. Die Feuerwehr war mit ca. 300 Einsatzkräften vor Ort. Brandursache und Schadenshöhe sind noch unbekannt.

[Update 07.05.2008]
Es war kein Kühlhaus, was da abgebrannt war, sondern eine Halle in der Frikadellen, Burger und Schnitzel in großen Fritteusen gefertigt wurden. Das Fritteusen abbrennen macht schon mehr Sinn, als dass ein Kühlhaus Feuer fängt und so „schön“ brennt. Das Gebäude ist ebenerdig abgebrannt; Der Schaden geht in die Millionen. Wie immer, so bestand auch dieses Mal zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung.

Nahrungsaufnahme: das weltschlechteste Laugengebäck

LaugenbrezelUm im Thema zu bleiben hier ein dritter Beitrag zur Ernährung. Ich mag Laugengebäck. Am liebsten frisch aus dem Backofen. Was ich nicht mag ist, wenn sich Brötchen ein Laugengebäckkostüm überziehen. Solch ein Machwerk der deutschen Bäckerskunst findet man in Mönchengladbach beim Bäcker Reisberg am Eikener Markt und in Düsseldorf Heerdt beim Bäcker vorne im real auf der Schießstrasse 31. Naiverweise habe ich geglaubt, daß man beim Bäcker bessere Ware bekommt als im Supermarkt selber. Doch das Laugengebäck beim real ist wenigstens als solches zu bezeichnen. Wohingegen die Brötchenvariante vermutlich noch nie Lauge gesehen hat. Jedenfalls schmeckt das Zeugs wie ein normales Brötchen mit Salz. Wer sich an gutem Backwerk laben möchte, sollte den Bäcker seines Vertrauens also besser zwei Mal prüfen.