Dalai Lama am 16. Mai 2008 in Bochum
Seit längerem haben wir Karten für den Dalai Lama. Er kommt am 16. Mai 2008 nach Bochum um dort über „Menschenrechte und Globalisierung“ zu referieren.
Nun möchte ich hier kurz auf zwei Aspekte eingehen. Zum einen auf den vermittelten Inhalt und zum anderen auf die Organisation.
Zunächst also zum Inhalt. Der Dalai Lama hält kein Referat im üblichen Sinn. Er spricht selbst von einem „talk“, also von einem Gespräch. Und viel mehr ist es auch nicht. Ob er darüber spricht, dass die Familie wichtigen emotionalen Rückhalt und Geborgenheit gibt. Ob es darum geht eine Vision von einer entmilitarisierten Welt zu haben. Oder sei es, dass es darum geht den Reichtum ein wenig auf alle zu verteilen. Das alles sind Ideen und Visionen die für uns nicht neu sind. Insofern haben wir – außer mehr Hintergrundwissen über Tibet – keine neuen Erkenntnisse gewonnen. Mir erscheint die Rede doch ziemlich improvisiert.
Der Dalai Lama hatte ganz am Anfang gewarnt, man möge von ihm keine Wunderkräfte erwarten. Doch etwas mehr tiefergehenden Inhalt hätte ich mir doch gewünscht. Vielleicht ist es diese Art Reden zu halten für ihn normal, vielleicht wird er doch langsam alt, vielleicht habe ich einfach zu hohe Erwartungen – oder vielleicht kam er aus den USA – ich weiß es nicht. Die fünfundvierzig Euro für die Karte sehe ich nun als Spende und nicht als Investition.
Wer mehr Inhalt möchte, sollte sich für das Geld mit Büchern vom und über den Dalai Lama eindecken. Das ist sinnvoller, wenn man nicht auf Personenkult steht.
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