Archiv der Kategorie ‘Kunstwerk‘

 
 

Konzert – Unheilig am 27.03.2008 in der Kulturfabrik Krefeld

Über ein halbes Jahr habe ich mich auf diesen Termin gefreut. Am Donnerstag, 27.03.2008, ist es dann so weit. Unheilig spielt im Rahmen seiner Puppenspiel-Tour in der Kulturfabrik Krefeld auf. Doch vor der Kür kommt die Pflicht.

Vor-Vor-Band sind die goJA moon ROCKAH. Für mein erstes Dafürhalten etwas unpassend, denn die Texte sind sehr jung mit entsprechender inhaltlicher Orientierung. Musikalisch aber durchaus nicht uninteressant. Für Fans des zeitgenössischen Synthie-Pops durchaus mal ein Ohr wert.

Vor-Band ist Down Below. Aus Sachsen-Anhalt kommend, spielen sie eine Mischung aus Pop, Rock und Gothic. Teilweise etwas schwierig, teilweise durchaus hörenswert, passten sie thematisch recht gut ins Vorprogramm von Unheilig. Schickt sie noch ein Weilchen auf die Wiese, dann können da durchaus ein paar Diamanten hinten rauskommen.

Unheilig - Bühne frei!Dann ist es soweit. In typischer Weise beginnt das Konzert. Die Bühne ist in fahles Lichts gehüllt. Nur Licky und Henning sind schon am Gerät und bringen die ersten Elektronen zum vibrieren. Die Stimme von Dem Graf wird eingespielt.

Der Vorhang ist geschlossen
Und Furcht raubt mir die Luft
Wer wartet auf mein Kommen
Mein Herz zerreißt die Brust

Ich will euch alles geben
Ich schenk euch meinen Traum

Vorhang auf…
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Zugmesser Part II – Feile mit Weile

Zugmesser - gefeilt und ein wenig geschärftHeute wollte ich unbedingt mit meinem selbstgemachten Werkzeug ein wenig weiter kommen. Deshalb nahm ich kurzerhand eine Feile und habe den Zugmesserrohling bearbeitet. Denn mein „Löwenzahn“ soll demnächst auch weiter Gestalt annehmen. Da ich hier in der Wohnung keine Werkbank, oder wenigstens einen Schraubstock, besitze, habe ich freihändig über einem Papierkorb gefeilt. Darin habe ich schon Übung, da ich das als Kind und Jugendlicher schon in der 70er und 80er Jahren, aus dem gleichen Grund, so handhabte. (Mein Griff ist fest wie ein Schraubstock. Meine Präzision bis auf den Bruchteil eines tausendstel Kilometers genau.)
Wie immer erweist sich der Anfang am schwierigsten, da die geschmiedete Oberfläche von dem Kohlenstoff des Feuers härter ist als der Stahl darunter. Aber ist die oberste Schicht erst angekratz, hat man schon gewonnen. Der Rest ist die übliche Fleißarbeit. Da ich mit dem Zugmesser keinen Schönheitswettbewerb gewinnen möchte, sondern „nur“ arbeiten, habe ich mir nach dem Feilen das Polieren erst ein Mal gespart. Deshalb habe ich direkt den letzten Schritt vorgezogen und an der Klinge vorsichtig die Schneide gefeilt und mit einem Abziehstein geschliffen. Das ergibt zwar keine superscharfe Schneide, sondern ein rauhes Etwas, aber trotzdem konnte ich schon erste Erfolge an meinem Buttermesser erzielen.
Mein weiterer Plan sieht aber doch noch vor die Klinge ordentlich zu bearbeiten. Insgesamt muß sie wohl noch ein wenig dünner werden. Abschließend wird sie wohl doch eine kurze Politur bekommen. Passend dazu wird die Schneide natürlich neu verschliffen.

CD Rezension „alex c. feat yass – EUPHORIE“

Dann und wann brauche ich etwas Hörstoff abseits meiner eingefahrenen Gewohnheiten. Warum ich ausgerechnet Alex C’s „Meisterwerk“ EUPHORIE zur Hand genommen habe, ist mir nun ein absolutes Mysterium. Vielleicht lag es ja am Titel, der so schön konservativ mit „ph“ geschrieben wurde. Und damit wäre auch schon das Highlight der CD erwähnt. Der Rest besteht aus Synthie-Pampe mit Titeln wie, „Du bist so porno“, „Ein bisschen nymphoman“ und natürlich „Du hast den schönsten Arsch der Welt„. Textuell pubertär und musikalisch simpel wird man sich in einem Jahr, und das völlig zurecht, bestenfalls an letztgenannten Titel erinnern. Bis auch er als Klingelton vom letzten Handy wieder gelöscht wurde.

Zugmesser Part I – Zugmesserdämmerung

ZugmesserrohlingHeute hatte ich das seltene Glück mal wieder stinkend nach Hause kommen zu können. Für die meisten Menschen erscheint das nicht erstrebenswert. Doch für mich war es ein schöner Tag bei klarem Himmel, wunderbar frühlingshaft und sonnig, mit angenehmen Temperaturen. Es war einer der seltenen Tage, an denen ich zu meinem Freund fuhr um ein wenig zu schmieden. Dort haben wir im Garagenhof unsere kleine Feldschmiede errichtet. Mit festem Stand wurde der Amboss neben der Esse plaziert. Das Schmiedefeuer (welches wirklich überhaupt nicht qualmte – ehrlich!) zeigte sich von seiner besten Seite und hat weder mich noch Eisen verbrannt. So kam der Wassereimer nur zum gelegentlichen Kühlen der Zangen zum Einsatz. Und tatsächlich habe ich über die Stunden etwas kreiert, das man schmiedetechnisch als „fertig“ bezeichnen könnte. Aus einem alten Drehmeißel vom Format 150 x 20 x 20 mm wurde ein Zugmesserrohling. Es macht schon viel Freude, die Verwandlung des Materials zu sehen. Wenn dabei das entsteht, was man sich im Kopf zurecht gelegt hat, ist der Tag gerettet.