CeBit’08 – wofür soll das gut sein

Mittwoch, viel zu früh. Heute geht’s zur CeBit nach Hannover. Mindestens 7 Stunden Autobahn und etliche Stunden in stickigen, überfüllten, menschengefüllten Flugzeughangars ohne Flugzeuge. Statt derer wurden kleine Abstellkammern für Asiaten installiert. Dort werden frühpensionierte Arbeitsdronen endgelagert. Manche sitzen apathisch hinter dem Tresen; Andere friemeln vor sich hin, so wie ich als Kind früher die Revell-Plastikbausätzen zusammen gebaut habe. Die Agilsten lächeln einen freundlich an und versuchen englische Konversatzion zu starten. – Womit sie bei mir an der richtigen Adresse sind. Jetzt wird erbarmungslos zurück gelächelt. Sobald sie verstanden haben, daß ich sie nicht verstand, bzw. verstehen wollte, gaben sie auf und zeigten oft ihr wahres Gesicht. Frustriert, verbraucht, fern der Heimat – ausgesetzt in kleinen Kästen um Langnasen ihre von Landarbeiterinnen zusammengelötete Hightech schmackhaft zu machen. Als wäre das nicht genug werden ihnen dann auch noch (zurecht!) ihre Plagiate mit Polizeigewalt weggenommen. – Ein hartes Los.
Vergeblich sucht man hier auf der Messe nach sinnvollen Dienstleistungen. So wäre es doch mal eine wohltuende Abwechslung, wenn nett lächelnde Damen des asiatischen Kontinents mir keine MP3-Player, Navis oder VoIP-Lösungen andrehen wollten, sondern mir statt dessen eine ordentliche Massage verpassten. Oder wenn es asiatische Speisen gäbe, statt Bockwürstchen in Gummibrötchen für eine Zillion Euro.
Zumindest kulinarisch und monetär habe ich es der Messe so richtig gezeigt. Abends zuvor habe ich mir meinen Proviant für diesen Tag zurechtgelegt: Acht Pfannkuchen, 200g Schokolade, einem Dutzend Balisto, 200g Kindencountry – abgerundet mit drei Litern Pepsi light und einem Liter Kakao. – Lebend kriegen die mich nie!


 
 
 

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